Weihnachtsmarkt am Überseeboulevard

Vorab soviel: ich wurde vorher gewarnt. Dort sei nichts los, hat keinen Charme und kein Flair. Aber wer mich kennt, der weiß, ich mache mir lieber mein eigenes Bild und daher habe ich mich heute auf den Weg gemacht: der Weihnachtsmarkt in der Hafencity am Überseeboulevard wurde heute eröffnet.

Eigentlich – zumindest wenn man die Architektur in der Hafencity als Maßstab nimmt – gilt hier ja „nicht kleckern, klotzen“ und entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Nun ja, zumindest an der Eröffnungsshow auf dem Eis wurde nicht gekleckert. Das war aber auch schon alles… Der Weihnachtsmarkt ist … sagen wir’s mal so: überschaubar. Ein nostalgisches Kinder-Karussell, eine Bratwurst-Bude, ich glaube 3 Pavillonzelte mit irgendwelchen Verkostungen und ja, die Eisfläche vor dem alten Hafenamt. Daher ist die Fotoausbeute auch eher nur von der Eröffnungsshow. Es gibt einfach keine weiteren Motive.

Der Überseeboulevard ist zwar relativ festlich geschmückt, eine schön beleuchtete Tanne steht auch da und die Fenster des alten Hafenamtes fungieren als Adventskalendertürchen. Ja und das war’s auch schon.

Aber macht Euch selbst ein Bild.

Die Eröffnungsshow auf dem Eis mit Feuerwerk, Lasershow und allem Pipapo war wirklich schön.

Man sieht schon … die Massen drängelten sich hier nicht gerade am Überseeboulevard.

Ich habe denn mit dem iPhone noch ein paar kleine Filmchen gemacht. Vielleicht könnt Ihr daran ja erkennen, dass die Eröffnungsshow wirklich nett war. 

Ich frage mich ja nur, wie das Ganze ohne Eröffnungsshow aussieht .. und wer dorthin geht.

Mein Fazit daher: kann man hingehen, muss man aber nicht gesehen haben.



12 Gedanken zu „Weihnachtsmarkt am Überseeboulevard

  1. Dirk

    Hab es ja gesagt, dass dort tote Hose ist 😉 Ich meine letztes Jahr in der MOPO war ein Artikel, dass bei den damaligen Ständen (es waren wohl mehr als die von dir aufgezählten Stände) auch zuwenig Kundschaft aufschlug und es für die Standbetreiber ein Minusgeschäft werden würde. Preise konnten die Standinhaber auch nicht weiter erhöhen, sonst würde dort noch weniger verkauft werden.

    Kannst du uns wenigstens noch ein bisschen Feedback zum Glühweinpreis und -geschmack geben? Wenigstens diese beiden Punkte akzeptabel oder ist bei dem Hafencity-Weihnachtsmarkt wirklich Hopfen und Malz verloren?

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  2. kurzundknapp

    Zu den Preisen kann ich dir leider nichts sagen … ich fand es dort nicht so verweilenswert, dass ich mich noch nicht einmal darum gekümmert habe. Aber ich vermute mal, die halten sich im „normalen“ Rahmen. Zumindet bei den Sommerveranstaltungen (Kirchentag, Sommer in der Hafencity) waren die Bratwurst-Preise an den Ständen normal und entsprachen nicht dem Hafencity-Preisniveau.

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  3. Anonymous

    Es kann auf dem Weihnachtsmarkt nur so voll sein, wie es in der HafenCity zu der Zeit voll ist. Und an einem Montag Abend gegen 17.30 Uhr sind die Anwohner noch nicht zuhause und die dort arbeitenden Angestellten nicht mehr anwesend. Touristen sind Montagabends auch eher wenige unterwegs.
    Mittags zwischen 12 und ca. 14 Uhr sind die Angestellten unterwegs, zwecks Mittagspause.
    Bis 12 und ab ca. 14 Uhr sind die Anwohner (also alle die nicht ausserhalb sind zum Arbeiten) unterwegs zum Einkaufen.
    Abends gehen dann die Anwohner, die dann Feierabend haben noch mal Einkaufen.
    So sieht es in der Woche aus. Am Wochenende wird es voller werden, das ist aber – wie üblich in der HC – Wetterabhängig.

    Und am richtigen Konzept schrauben die Verantwortlichen jetzt schon ein paar Jahre herum. Keinen Kilometer weiter ist der Rathausmarkt mit dem Weihnachtsmarkt und all die anderen Märkte, die dort sind. Die Leute, die dort herumbummeln, die werden keinen Abstecher noch in die HafenCity machen, um dort den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Das ist einfach so. (Würde ich auch nicht, wenn ich vom Gänsemarkt über den am Jungfernstieg/Alster, den am Rathausmarkt, an der Petrikirche, der Jacobikirche und Umgebung zum Hauptbahnhof gelaufen bin, dann mache ich den langen Weg dahin nicht.
    Also kann der Weihnachtsmarkt im ÜSQ nur die Leute bespaßen, die da ohnehin vorbei kommen.
    Wochentags zwischen 15 und 16 Uhr werden sich die Eltern mit den Kindern dort einfinden, wenn sie die Kinder von Kita und Schule abgeholt haben und noch kurz was einkaufen.
    Am Wochenende (Samstag) werden die Anwohner sich da treffen, wenn sie sich beim Wocheneinkauf treffen und ein wenig Reden.
    So war es vorletztes Jahr, als der Aufbau des Marktes ähnlich dem von diesem Jahr war.
    Es ist eben – auch wenn er in der HafenCity ist – eher ein Anwohnermarkt, wenn man von den Touristen am Wochenende mal absieht.

    Ach so, am 6. Dezember kommt der Nikolaus in die HafenCity. (16 Uhr an den Magellanterrassen / 18 Uhr ÜSQ).

    Grüße,
    Ninnie

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  4. kurzundknapp

    Hallo, Ninnie,

    stimmt natürlich alles und dennoch hätte ich mir zumindest WEIL es der Überseeboulevard ist und weil ja alles dafür getan wird, um die Hafencity in das Bewusstsein der Bürger zu rücken und nicht nur für die dort arbeiten und lebenden Menschen, gewünscht, dass wenigstens der komplette Überseeboulevard irgendwie weihnachtlicher angehaucht wird und nicht nur diese kleine Konzentration auf das alte Hafenamt.

    Im Nachhinein habe ich auch das Programm gelesen und denke mir, mit mehr Werbung könnte sich der Weihnachtsmarkt von anderen absetzen: denn er scheint mir sehr, sehr kinderfreundlich zu sein. Gerade da könnte die Nische liegen – wenn er denn bekannter wäre.

    Ich persönlich mag ja die Hafencity sehr und bin sehr gerne dort. Ich glaube aber auch, dass ein Weihnachtsmarkt rund um den Sandtorpark gegenüber der Magellan-Terrassen sinnvoller aufgestellt wäre, weil man es dort besser in das maritime Konzept einbinden könnte. Aber vermutlich ist es dort erstens zu windig und zweitens soll ja gerade der Überseeboulevard belebt werden.

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  5. Anonymous

    Dass du oft hier sein musst, zum Fotografieren, das ist an den Bildern ja zu sehen. Nicht umsonst folge ich deinem Blog ja auch.

    Ich habe eben noch einmal nachgesehen, im Jahr 2010 war der Markt über den ganzen ÜSB verteilt. Eben hier ein Zelt, da ein Zelt, dazwischen Tannenbäume. So zog er sich vom Sandtorkai hoch zur Überseeallee. Leider war die Zeltdichte nicht sonderlich hoch, so dass das Ganze sehr zerpflückt aussah und verloren wirkte.
    Darum wurde 2011 der Markt an der Stelle aufgebaut an der er dieses Jahr auch steht. So waren die Zelte gebündelt und durch die Aufstellung war es innerhalb der Zelte auch ein wenig windgeschützter.
    2012 ist das Ganze mehr in Richtung Am Sandtorkai gewandert und wurde wieder offener gestaltet, was aber wieder nicht so ankam, vor allem weil es doch sehr 'mittig' und damit versteckt lag. Wer von der U-Bahn kam, sah es nicht und wer zum Einkaufen ging, wollte den Umweg nicht machen.
    Darum ist es jetzt wieder an der Stelle von 2011.

    Oh und das Marktprogramm wird zum großen Teil aus den Mitteln des Überseequartierkonsortiums bezahlt. Darum ist der Markt genau dort. Ein Jahr (ich weiß leider nicht mehr ob 2010 oder 2011), gab es in der HafenCity überall kleine beleuchtete und teilweise geschmückte Weihnachtsbäumchen, die wie Ketten die Strassen entlang zum ÜSB hinführten. Die Bäumchen hatten die Läden und die Hausgemeinschaften (auch die der Mieter) bezahlt. Die Organisation lief über den Bürgerverein hier.

    Es ist hier leider nicht alles so einfach und klar, wie es auf den ersten Blick scheint.
    Aber die Idee damit das Kinderprogramm mehr hervorzuheben ist gut, ich werde mal sehen, ob ich das weitergeleitet bekomme.

    Grüße,

    Ninnie

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  6. kurzundknapp

    Vielen lieben Dank, Ninnie. Jetzt ist das alles viel verständlicher für mich und mit großem Interesse verfolge ich auch die Nachrichten rund um die Hafencity, das ÜSQ; zumeist aus den Hafencity News oder eben durch Zufall durch Kommentare wie deine hier.

    Dafür ganz, ganz herzlichen Dank.
    Viele Grüße
    Sabine

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